Unser Logo

Liebe Gemeinde, hier begrüßt Sie unser neu entwickeltes Logo. Im Rahmen der Gestaltung des Internetauftritts ist es aus der Internetarbeitsgruppe heraus von Jürgen Mummert gestaltet worden. Ein Logo ist ein graphisches Zeichen, das ein Unter­nehmen oder eine Organisation repräsentiert. Wenn man es sieht, weiß man immer, mit wem man es zu tun hat. Sie haben es natürlich mit St. Michael zu tun, dem Engel, der unserer Kirchgemeinde seit 1949 den Namen gibt.

Kirchenfenster, Dynamik und besondere Buchstaben

Keine andere Kirch­gemeinde trägt (seit dem Krieg) in Dresden diesen Namen. Und keine hat solch schöne Fenster in leuch­tend blauer und gelber Farbe wie wir. Das behaupte ich hier einfach mal. Also ist der Erzengel, wie er mit dem Schwert vom Himmel kommt und wie ihn einst Albrecht Ehnert für das Mittelfenster entworfen hat, der Mittelpunkt unseres Logos. Voller Dynamik tritt er mit wehendem Gewand, flammendem Haar und vorgestrecktem Schwert den Kampf gegen den endzeitlichen Drachen an. Dieser ist nicht mehr Gegenstand des Logos. Hoffentlich aber lässt sich die Dynamik, die das Logo widerspiegelt, in unserem Glauben und unserer Gemeinschaft wiederfinden. Auf­genommen ist diese Dynamik jedenfalls bewusst in dem Schriftzug „St. Michael DRESDEN-BÜHLAU“ unterhalb des Logos, der es zu einem Signet (Wort-Bild-Marke) macht. Jeder Buchstabe der Schriftart Alegreya ist nicht an allen Seiten gleich, sondern nach oben hin geöffnet. Dahin, Richtung Himmel, sind auch wir offen, so hoffe ich.

puzzleartiges Gebrochensein

Von den gebrochenen Glasscheiben ist noch zu sprechen, die ebenso im Logo zu sehen sind. Diese sagen aus, dass wir als Christenmenschen eben das auch kennen: Gebrochen sein und doch in diesem fast schon puzzleartigen Gebrochensein ein sinnvolles Ganzes zu verkörpern. Denn das macht ja gerade meinen Glauben aus: Auch wenn bei mir nicht alles glatt geht, auch wenn ich Brüche in meinem Leben kenne, auch wenn mein Leben aus vielen Puzzleteilen besteht, so hoffe ich doch, dass diese Teile bei Gott ein sinnvolles ganzes Bild ergeben! Diese Bruchstücke erscheinen auch auf den beiden blauen Flächen, die jeweils unter und links neben dem Erzengel zu finden sind und das Logo zu einem stimmigen Ganzen machen.

Altarkreuz

Hier haben wir uns vom Holzkreuz inspirieren lassen, welches im Zusammenhang der Fenster­gestaltung entstanden war und heute zwischen Mensa (Altar) und Mittelfenster steht. Wenn Sie sich dieses Kreuz einmal genau anschauen, werden Sie die geschwungenen Wellen wieder­finden, die auch alle vier Fenster durchziehen. Jesus, zu dem wir aufschauen und der mit seinem Hoheitstitel „Christus“ uns den Namen gab, sein Leben endet bekanntlich am Kreuz. Dieses in unserem Logo vorkommen zu lassen, war uns wichtig. Wir gehören dem Gekreuzigten und Auferstandenen. Aus ihm, seinem Leben, Sterben und Auferstehen dürfen wir Hoffnung schöpfen. Dafür steht das Kreuz als zentrales Symbol unseres christlichen Glaubens.

geistliche Waffenrüstung

Noch ein paar Gedanken zum Erzengel Michael. Wir haben lange überlegt, ob er wirklich mit Schwert erscheinen soll -vor allem in einer Zeit, wo Splittergruppen des Islam mit martialischer Gewalt von sich reden machen und Angst und Schrecken verbreiten. Das Schwert aber gehört nun mal zur Ikono­graphie des Michael und ist zentrales Element auf unserem Mittelfenster. Vielleicht können wir es im Zusammenhang der geistlichen Waffenrüstung sehen, wie sie im Epheserbrief beschrieben wird:

„Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit und an den Beinen gestiefelt, bereit einzutreten für das Evangelium des Friedens. Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.“ (Epheser 6, 13-17) Ich ergreife gern das Schwert des Geistes, um das friedenbringende Evangelium von der Liebe Gottes in Jesus Christus weiterzutragen, dynamisch und farbenfroh aber eben auch  im  Wissen  um  mein  Gebrochensein,  das  selbst  im  Schwert wiederkommt. 

Ich finde, wir haben ein schönes weil augenscheinliches, charakteristisches und tiefsinniges Logo!

Ihr Pfarrer Ulf Döring